Kurzfassung

Was steuert das Pantoffeltierchen?

Sebastian Benden, Veronika Unger

In den letzten Jahren hat die Nanotechnologie eine rasante Entwicklung genommen, da man sich von ihr zahlreiche neue Produkte verspricht. Hier zu zählt auch der Bau und die Steuerung von Nanomaschinen. Das Problem dieser Vision ist jedoch, dass ihre Realisierung sehr kompliziert ist und in weiter Ferne liegt. Anfänglich versuchte man in der Denkweise von Maschinenbauern an dieses Problem heranzugehen. Dieser Weg, elektromechanische Nanomaschinen zu bauen, hat sich jedoch als Irrweg erwiesen. Große Dinge lassen sich nicht einfach verkleinern, denn in der Welt des Kleinen nimmt die Bedeutung der Gravitationskraft ab und die Bedeutung der elektrischen Kraft stark zu. D. h., die kleine Welt ist sehr klebrig, sodass Nanomaschinen anders angetrieben werden müssen als z. B. ein U-Boot (s. Abb. 1.1). Auch können Nanomaschinen nicht über Funk ferngesteuert werden, da die entsprechende Empfangsapparatur einfach zu groß wäre.

Nanomaschinen in einem Wassertropfen

Abb. 1.1: Nanomaschinen in einem Wassertropfen
(Kopie aus: MIKROWELTEN - Eine Reise in die Mikrosystemtechnik)

Unserer Meinung nach werden nicht die Maschinenbauer, sondern die Biologen die ersten Nanomaschinen bauen und steuern. Denn wie in so vielen Fällen wird auch hier die Natur Pate stehen. So können z. B. Einzeller als Modellsysteme benutzt werden, da sie von Natur aus einfachste Antriebs- und primitivste Steuerungssysteme haben. Ein Beispiel hier für ist das Paramecium caudatum.

Wir wollen aber keine Nanomaschinen bauen, sondern Zielsetzung unserer Jugend-forscht-Arbeit ist es, von dem Paramecium caudatum zu lernen, wie man Nanomaschinen in Flüssigkeiten steuern kann.

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